London hat den öffentlichen Nahverkehr perfektioniert: Die U-Bahnen rollen und rollen. Nie musst du auf die nächste Bahn warten. Kaum am Bahnsteig angekommen, weht dir schon der warme, nach Gummi und Bremsen riechende Luftzug durch die Haare und die Bahn rauscht in die Station.

Das authentischste U-Bahn-Erlebnis erfährst du mit der Oyster Card oder deiner kontaktlosen Bankkarte – ohne ständiges Ticketkaufen: Einfach Karte beim Eingang in die Station auf die gelbe Fläche bei den Schranken legen und schon liegt dir das größte U-Bahn-Netz Europas zu Füßen.

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Warum die U-Bahn-Fahrer zu Fußgängern machen?

Die Verkehrsgesellschaft Londons hat zwei U-Bahn-Pläne herausgegeben, in denen die Gehzeiten und die Anzahl der Schritte zwischen den einzelnen Stationen vermerkt wurden. Praktisch für alle, die nur eine oder zwei Stationen fahren müssen – und das dann auch noch während der Rushhour.

Als Grund für diese Angaben in der ikonischen „Tube Map“ nennt die Verkehrsgesellschaft, dass sie die Bewohner Londons gerne noch schneller ans Ziel bringen möchte. Londons Bürgermeister Sadiq Khan sagte der Londoner Verkehrsgesellschaft: „Wir haben durch unser Engagement deutlich gemacht, dass wir die Luftverschmutzung in Angriff nehmen und mehr Fußgänger und Fahrradfahrer auf die Straßen Londons bringen.“

Mithilfe der neuen Angaben auf den U-Bahn-Karten und exemplarischen Routen, die man schneller zu Fuß zurücklegt als mit der Bahn, ergibt diese Idee auch Sinn. Darin sind nämlich Routen verzeichnet, die nur über Umwege mit der U-Bahn zu erreichen sind. 

Praktische Infos für London-Touristen

Diese Angaben sind nicht nur hilfreich für Berufstätige, die womöglich ohnehin ihre Routen schon optimiert haben. Auch Touristen können davon profitieren: Wenn du beispielsweise am nördlichen Themse-Ufer unterwegs bist und ans Südufer wechseln willst, solltest du nicht erst zu den Anschlussstationen „Embankment“ oder „Monument“ fahren, um dort umzusteigen. Steig lieber aus und lauf über eine der Themse-Brücken. Damit bist du schneller und kostengünstiger unterwegs.

Außerdem bekommst du dadurch viel mehr von der Stadt zu sehen und entdeckst Straßencafés, Street Art oder tolle Aussichtspunkte, die sonst nur die Londoner kennen.

Plus: Du sparst Geld. London ist ohnehin teuer, aber zur Rushhour bezahlst du mit der Oyster Card noch mehr. Wenn du dann deine Route so planst, dass du die U-Bahn vermeiden oder nur teilweise benutzen musst, hast du zum Beispiel ein paar Pfund mehr für ein Andenken aus dem größten Lego Store der Welt übrig. 

Liste der Routen zwischen zwei Stationen, die schneller zu Fuß zu erreichen sind als mit der Londoner U-Bahn.