Heute radeln wir auf Empfehlung der Profis: Die Tour Bad Harzburg - Stapelburg - Veckenstedt - Wernigerode - Ilsenburg ist eine vom Harzer Tourismusverband empfohlene. Und: Die Experten wissen, was gut ist. Schon beim Start fühlen sich Radfahrer wohl, denn los geht's am Bike House Harz.

Fürs Navi: Bad Harzburg, Ilsenburger Straße 112. Dank einer Route von Ort zu Ort ist es kein Problem, sich anhand der Beschilderung zu orientieren: Entlang der Landesstraße 501 fahren wir zunächst Richtung Stapelburg. Am oberen und unteren Schimmerwald vorbei geht es zum Stadtrand, von wo aus man einen Blick auf die Überreste der Burg werfen kann.

Weiter geht es Richtung Veckenstedt und vorbei an der B6. Nach einem Abstecher in die Innenstadt führt der Radweg weiter Richtung Wernigeröder Schloss. Dort bietet sich ein kurzer Zwischenstopp an, bevor wir über Darlingerode und Drübeck nach Ilsenburg radeln - und wieder zurück an den Startpunkt.

Wer mit der Familie unterwegs ist oder nicht ganz so fit - oder aber viel Zeit damit verbringen möchte, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen, sollte darüber nachdenken, die Tour auf zwei Tage aufzuteilen. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es zahlreich in den Orten entlang der Strecke.

Das sind die Rahmendaten:

  • Länge: 45 km
  • Dauer: 4 bis 5 Stunden

Tipps:

Kloster Ilsenburg

Dieser Ort atmet Geschichte! Das Kloster Ilsenburg an der Straße der Romantik hat Gebäudeteile zu bieten, die bereits mehr als 1000 Jahre alt sind. Dennoch wirkt hier nichts altbacken: Der Schlosshof wirkt weitläufig und einladend, auch Gastronomie gibt es dort, falls eine Einkehr gewünscht ist.

Das Kloster Ilsenburg bietet eine imposante Erscheinung.

Rechts das Schloss aus dem 19. Jahrhundert und das Gästehaus aus dem 17. Jahrhundert, links die Reste der 1000-jährigen Türme der romanischen Basilika und die nach Westen offene Klausur mit dem Ost- und dem Südflügel.

Damit nicht genug, denn eine Besichtigung von innen ist täglich möglich: Refektorium, „Gartensaal“, Kapitelsaal und Brüdersaal stehen Besuchern offen. Wo sich einst das Dormitorium befand, werden heute Ausstellungen moderner Kunst präsentiert, ein Raum ist dem Wirken des Forstmeisters Hans-Dietrich von Zanthier gewidmet.

Der Altar in der Basilika im Kloster Ilsenburg ist kunstvoll gestaltet.

Für einen Besuch sollten Interessierte daher einige Zeit einplanen. Öffnungszeiten: Von November bis April täglich von 10 bis 15 Uhr, von Mai bis Oktober täglich von 9.30 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt 3 Euro pro Person (ermäßigt 2 Euro). Führungen außerhalb der Öffnungszeiten sind nach Vereinbarung möglich.

Der Klosterladen ist freitags, sonnabends und sonntags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Mehr Informationen gibt es Online hier.

Neue Baumschwebebahn als Touristenmagnet

Eine Baumschwebebahn lockt seit 1. August Gäste nach Bad Harzburg. Wie die BaumSchwebeBahn Bad Harzburg GmbH als Betreiberin mitteilt, soll sie rund 1000 Meter lang sein und Gäste vom fast 500 Meter hohen Burgberg zu Tal schweben lassen.

Die Kosten für die in der Region beispiellose Baumschwebebahn betragen nach früheren Angaben des Unternehmens rund 2,5 Millionen Euro. Der Landkreis Goslar hatte das Projekt im vergangenen Jahr genehmigt.

Mit der Schwebebahn können Besucher in weiten Kurven zwischen den Gipfeln großer Bäume in einigen Minuten ins Tal schweben – zwischen alten Eichen und Buchen und in gemächlichem Tempo von maximal 12 bis 15 Stundenkilometern. Vom Startturm soll der Blick bis zum höchsten Berg des Harzes, dem Brocken, reichen.

Besucher fahren mit der Baumschwebebahn vom Burgberg zum Baumwipfelpfad. Seit dem 01.08.2020 ist die rund 1.000 Meter lange Strecke unterhalb der Baumwipfel für die Gäste geöffnet.

Die Baumschwebebahn soll den benachbarten Baumwipfelpfad ergänzen. Die im Mai 2015 eröffnete Anlage hat sich in den vergangenen Jahren als einer der größten Besuchermagneten des Harzes erwiesen. Im vergangenen Herbst war dort der millionste Gast begrüßt worden.

Per Spezialhubschrauber vom Typ „Bell 205“ wurden die bis zu 1,5 Tonnen schweren Masten der neuen Bahn zu ihren Standorten geflogen, wo sie im Boden verankert wurden. Die größten der 19 Masten sind den Angaben zufolge bis zu 15 Metern hoch.

Stadtführungen wieder möglich

Seit dem 1. August finden in Bad Harzburg wieder Stadtführungen statt. Start ist sonnabends um 10 Uhr an der Wandelhalle. Aufgrund der derzeitigen Bestimmungen können maximal zehn Teilnehmer an der Führung teilnehmen. Der Mindestabstand von 1,5 Metern ist einzuhalten und ein Mund- und Nasenschutz ist zu tragen.

Für Gästekarteninhaber und Besitzer einer Bad HarzburgCard kostet die Teilnahme jeweils 3 Euro. Alle weiteren Teilnehmer zahlen beim Stadtführer 5 Euro. Weitere Informationen zu Terminen erhalten Interessierte auf der Internetseite der Stadt.

Riesenrad in Wernigerode

In Wernigerode gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten, aber eine gibt es nicht auf Dauer, daher sei besonders darauf hingewiesen - und weil es so unglaublich schön ist, im Riesenrad über der Stadt zu schweben! 36 Gondeln bieten jeweils fünf Personen Platz, die Lust darauf haben, in die Luft zu gehen.

Nicht etwa die Figur treibt das Riesenrad an, doch immerhin sieht es ein bisschen so aus.

Dabei geht es nicht rummelig zu, sondern ruhig. Was super ist, wenn man das historische Schloss, die schöne Altstadt oder die traditionelle Brockenbahn mal aus einer ganz anderen Perspektive betrachten möchte.

Das 48 Meter hohe Riesenrad befindet sich auf der Angerspitze, Kohlgartenstraße, 38855 Wernigerode. Geöffnet ist – bei gutem Wetter – montags bis sonntags von 11 bis 20 Uhr sowie freitags und sonnabends von 11 bis 22 Uhr.

Sonntags gibt es von 10 bis 11 Uhr Brunch im Riesenrad nach vorheriger Anmeldung bis spätestens Freitag zuvor unter riesenrad@harz-erleben.de. Anschließend lohnen sich ein Besuch der Innenstadt und der vielen weiteren Sehenswürdigkeiten im Ort.