Wohnmobil statt Hotel: Küste rüstet sich gegen Wildcamper
Der Hotelbesuch ist mit Auflagen möglich, doch viele Deutsche nutzen das Corona-Jahr für einen Urlaub im Wohnmobil. Stellplätze sind aber rar, die Küstenorte rechnen deshalb mit mehr Wildcampern.
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„Die vorhandenen Stellplätze könnte ich drei- bis viermal vermieten“ – das sagt der Geschäftsführer der Tourismus und Bäder der Stadt Norden, Armin Korok, laut „rtl.de“. Da der von der Stadt betriebene Campingplatz bereits ausgebucht ist und viele Camper auf den benachbarten Autoparkplatz ausweichen, wurde sogar ein Sicherheitsdienst beschäftigt.
Auch andernorts an der niedersächsischen Küste zeigt sich ein ähnliches Bild: In Corona-Zeiten sehnen sich die Deutschen nach Urlaub und Freiheit – und das Gefühl dafür bekommen sie offenbar im Wohnmobil. Denn anders als bei Hotels gibt es weniger Hygiene-Regeln zu beachten.
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Folge von Corona: Mehr Camper kommen auf weniger Stellplätze
Außerdem müssen Urlaubshungrige in Deutschland bleiben, denn Reisen ins Ausland sind nach wie vor kaum möglich. Und da treffen dann zwei Probleme aufeinander: Mehr Deutsche, die in Deutschland Urlaub machen, und weniger Stellplätze durch die Hygiene-Verordnungen auf den Campingplätzen – denn nur 60 Prozent dürfen belegt werden.
„Wir haben zu Himmelfahrt weit mehr als 100 Wohnmobile gezählt, die nicht auf ausgewiesenen Plätzen standen“, wird auch Wangerlands Bürgermeister Björn Mühlena in dem Bericht zitiert. Nach dem langen und sonnigen Christi-Himmelfahrt-Wochenende erwarten die Küstenorte eine ähnliche Situation an diesem Pfingst-Wochenende.
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Zum exklusiven GutscheinWiesen und Parkplätze werden im Kreis Aurich fürs Campen freigegeben
An diesem Wochenende sollen vor allem im Badeort Hooksiel deshalb Flugblätter verteilt werden, die auf Probleme mit Wildcampern hinweisen. Dennoch will die Gemeinde Kulanz walten lassen – sofern die Wohnmobile den Verkehr nicht behindern oder an gefährlichen Orten wie dem Hafen parken.
Im Kreis Aurich sind ebenfalls deutlich mehr Wohnmobile unterwegs, weiß Rolf Kopper, Geschäftsführer der Tourismusorganisation in Dornum. Deshalb wurde kurzerhand eine Wiese zum Campingplatz umfunktioniert, in Greetsiel wird ein öffentlicher Parkplatz zum Campingplatz umfunktioniert. Damit, so Kopper, soll verhindert werden, dass Urlauber am Waldweg parken oder dicht an dicht auf anderen Parkplätzen.