Sylt gesperrt: So dreist kommen Urlauber trotz Verbot hin
Sylt ist wegen der Corona-Pandemie für Touristen ebenso gesperrt wie die anderen beliebten Urlaubsinseln in der Nord- und der Ostsee. Doch einige Menschen kommen trotzdem hin, mit dreisten Methoden.
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Die Osterferien bedeuten für die Inseln in Ost- und Nordsee Hochsaison. Eigentlich. In diesem Jahr ist alles anders: Wegen der Corona-Pandemie haben die Länder Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Einreiseverbot für Touristen auf den beliebten Inseln wie Rügen, Amrum und Sylt ausgeprochen.
Einreisesperre für Touristen auf Nord- und Ostseeinseln
Es sollte davon ausgegangen werden können, dass sich alle Menschen an dieses Verbot halten, oder? Leider ist dem nicht so, sagt Sylts Bürgermeister Nikolas Häckel in einem Gespräch mit dem „Spiegel“: „Viele können nicht akzeptieren, dass Sylt wie andere norddeutsche Inseln abgesperrt ist und nur diejenigen hier sein dürfen, die hier ihren Erstwohnsitz haben.“
Seit dem 16. März kontrolliert die Polizei, wer auf die Insel darf – doch trotzdem schaffen es immer noch Touristen, nach Sylt zu kommen. Wie das?
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Sylt-Touristen umgehen Verbot mit dreisten Tricks
Häckel berichtet von kreativen Ideen, wenn es darum geht, die Corona-Verordnungen zu umgehen: „Handwerkern ist die Anreise noch gestattet. Einige Touristen lassen sich daher Scheinarbeitsverträge oder -aufträge ausstellen, schicken ihr Gepäck mit der Post vor und reisen dann mit einer Handtasche an, um nicht aufzufallen.“
Einige würden versuchen, sich umzumelden und den Zweitwohnsitz auf Sylt zum Erstwohnsitz zu machen. Andere würden Schäden an ihren Häusern erfinden, um deren Reparatur sie sich dringend kümmern müssten. Und dann gäbe es noch Touristen, die würden auf Bahn und Auto verzichten und versuchen, mit einem privaten Boot anzureisen.
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Klaas Heufer-Umlauf twittert zum Thema
Auch der bekannte TV-Moderator und Produzent Klaas Heufer-Umlauf hat die dreisten Touristen in einem aktuellen Tweet thematisiert. Er postete ein Foto von sich und FDP-Chef Christian Linder im Auto mit dem Kommentar: „Wir haben uns Nummernschilder von Locals schicken lassen und jetzt geht’s ab nach Sylt.“
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Zum AngebotLindner kritisierte zuletzt die Kommunikationsweise der Bundesregierung in der Corona-Krise und bezeichnete die derzeitige Einschränkung der Freiheiten als „mit jedem Tag weniger verhältnismäßig“.
Einige Vermieter schmuggeln Urlauber auf Inseln
Auch die Vermieter halten sich nicht alle an die Verbote. Sylts Bürgermeister berichtet davon, dass es Insulaner gegeben hat, die mit ihrem Auto aufs Festland gefahren sind, um dort Gäste aufzunehmen und sie auf die Insel bringen. Auch an anderen Orten ist das vorgekommen. So berichten die „Kieler Nachrichten“, dass die Polizei und das Innenministerium die Kontrollen für Fehmarn verstärkten, nachdem es einen entsprechenden Hinweis auf illegalen Gästeschmuggel gegeben hatte.