Wegen Coronavirus: Kyoto hast du fast für dich allein
Kyoto ist normalerweise sehr beliebt bei Touristen – wegen der Schreine, der Geishas, und weil die Stadt das „alte“ Japan verkörpert. Aber in diesem Jahr hast du die Straßen (fast) für dich allein. Grund: das Coronavirus.
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Der goldene Pavillon, Bambuswald, Inari-Schrein oder der Kyoto Tower: Die historische Hauptstadt Japans zieht normalerweise Touristenmassen aus aller Welt an. Aktuell stehen viele Sehenswürdigkeiten der Stadt aber verlassen da.
Kyoto leidet ebenso wie andere asiatische Destinationen unter der Verbreitung des Coronavirus. Einerseits bleiben Touristen aus dem Nachbarland China weg, weil die Regierung in Peking im Januar ein Verbot von Gruppenreisen ins Ausland erließ.
Den berühmten Bambuswald in Kyoto hast du aktuell (fast) nur für dich allein.
Andererseits machen viele Besucher aus nicht betroffenen Gebieten der Welt generell einen großen Bogen um Asien. Dadurch verzeichnet auch das ostasiatische Land einen massiven Rückgang an Touristen, wie „CNN“ berichtet.
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Kyotos-Shoppingmeile wirbt um Touristen
Um dem Besucherschwund entgegenzuwirken, haben einige Geschäftsleute aus dem Shoppingdistrikt Arashiyama eine Kampagne gestartet, die die Situation in Kyoto aufgreift.
Touristen können im Ryoan-ji-Tempel, wie auch an vielen anderen Orten in Kyoto, ihre Ruhe genießen.
Unter dem Namen „Suitemasu Arashiyama“, was auf Deutsch so viel bedeutuet wie „leeres Arashiyama“, wurden auf Twitter Bilder geteilt, welche die Leere dokumentieren sollen.
Die Bilder sollen die Lage mit einem Augenzwinkern beschreiben. Unter dem Bild eines Affen steht beispielsweise: „Es ist lange her, dass es hier mehr Affen als Menschen gab.“
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Auf dem Bild unten links ist die Togetsukyo-Brücke abgebildet. Diese ist vor allem bei Instagrammern sehr beliebt. Aktuell hast du eines der Wahrzeichen aber nahezu für dich allein.
Chinesen machen einen Großteil der ausländischen Touristen aus
In den vergangenen Jahren litt ganz Japan unter den Folgen der Fukushima-Katastrope von 2011. Dadurch waren viele Touristen abgeschreckt worden, ins Land der aufgehenden Sonne zu reisen. Die Region um Kyoto wurde 2018 zudem noch von einem Taifun getroffen.
Nun kämpft die auf Tourismus ausgerichtete Stadt mit den Folgen des Coronavirus. Gerade das Ausbleiben von chinesischen Touristen ist spürbar. Nach Angaben von „CNN“ besuchten im Jahr 2019 rund 9,6 Mllionen Chinesen Japan. Damit kam ein Drittel aller ausländischen Touristen aus der Volksrepublik.
Doch die Touristen sorgten auch für Probleme. Kyoto gilt als Geisha-Hauptstadt Japans. Um das perfekte Foto von einer Geisha zu bekommen, überschritten Touristen oftmals die Grenzen der Privatsphäre. Daher ist seit dem letzten Oktober das Fotografieren auf Privatwegen im beliebten Distrikt Gion verboten.
In Geisha-Viertel Gion in Kyoto ist seit letztem Oktober das Fotografieren auf privaten Wegen verboten.