Weihnachten im Ausland: So schlemmt die Welt
Nicht überall kommen an den Feiertagen Gänsebraten, Fondue oder Bockwürstchen mit Kartoffelsalat auf den Tisch. Der reisereporter futtert sich mit dir um die Welt.
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Festlich geschmückt ist der Tisch, der Weihnachtsbaum erleuchtet den Abend und es gibt leckere Speisen zum Weihnachtsfest – so wird es wohl bei vielen Menschen am 24. 25. und 26. Dezember zu Hause aussehen. Was aber genau an Heiligabend oder am 1. und 2. Weihnachtstag gegessen wird, ist von Land zu Land verschieden. Wir nehmen dich mit auf eine kleine Weltreise rund ums Schlemmen an Weihnachten.
Frankreich: Sieben Gänge an Heiligabend
„Le réveillon de Noël“, der Heiligabend, bedeutet in Frankreich vor allem eines: Viel essen. Die Familie sitzt den gesamten Abend am Tisch.
Traditionell gibt es sieben Gänge: Nach einem Aperitif und einer kleinen Vorspeise (Austern oder Salat mit Räucherlachs) folgt die traditionelle Gänsestopfleber (Foie gras). Als Hauptgericht wird oft Ente à l’Orange oder die Spezialität „Dinde aux Marrons“, ein Truthahn, garniert mit Maronen, gereicht. Eine Käseplatte bereitet auf das Dessert vor. Und da geht in Frankreich nichts ohne einen Baumkuchen (Bûche de Noël).
Zum Runterspülen trinken die Franzosen gern ein, zwei Gläschen Champagner.
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Island: Ingwer und Laufabrauð
Die Isländer haben einige traditionelle Gebäcksorten: Ingwerplätzchen und Laufabrauð, auf Deutsch Schneeflockenbrot, zum Beispiel. Beides wird in der Vorweihnachtszeit gebacken. Das Laufabrauð ist ein dünnes Fladenbrot, das in Bilder oder Ornamente geschnitten wird.
Das Laufabrauð ist eine isländische Spezialität zu Weihnachten.
Irland und England: Kein Weihnachten ohne Plumpudding
Der Plumpudding darf in Irland und England zu Weihnachten bei keinem Menü fehlen. Damit er bis zum Fest richtig schön durchzieht, bereiten die Iren ihn teils schon im Oktober zu.
Hinein kommen Aprikosen, Pflaumen oder Rosinen. An Weihnachten wird der Plumpudding mit Brandy oder Cognac übergossen, flambiert und mit Orangensoße serviert.
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Italien: Heiligabend gibt’s Fisch
In Italien wird am Heiligabend traditionell kein Fleisch gegessen. Stattdessen kommt beim „Pranzo della Vigilia“ Fisch in allen Variationen auf den Tisch. Das „Pranzo della Natale“ am ersten Weihnachtsfeiertag fällt dann sehr üppig aus.
Erst Gemüsesuppe, danach Lamm, Huhn und Würstchen, dazu (viel) Rotwein, Prosecco und natürlich Espresso. Als süßer Nachtisch sind Zabaione und Panettone beliebt. Diese Mailänder Kuchenspezialität ähnelt dem Weihnachtsstollen in Deutschland.
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Zum AngebotTypisch zum Abschluss des Essens ist ein Nocino, ein Walnusslikör. Die Nüsse dafür werden traditionell in der Nacht auf den 24. Dezember geerntet.
Brasilien: Ein Puter um Mitternacht
Die Brasilianer essen am Heiligabend erst um Mitternacht (dann gibt’s auch erst die Geschenke). Traditionell wird ein Puter mit Maronen, Ananas und gebratenem Kochschinken zubereitet. Der ist so groß, dass meist nicht alles weggeht. Daher findet am ersten Weihnachtsfeiertag im Freundes- und Familienkreis ein großes Resteessen statt.
Portugal: Spezialitäten an Heiligabend
Zum späten Weihnachtsessen an Heiligabend wird in Portugal traditionell der Eintopf „Cozido à Portuguesa“ mit Kichererbsen, Hähnchen und Rind serviert. Zum Nachtisch kommt eine frittierte Nachspeise oder „Arroz doce“, ein süßer Milchreis, auf den Tisch.
Finnland: Es gibt Joulukinkku
Bei den Finnen gibt’s den Weihnachtsschinken Joulukinkku (den kannst du übrigens bis zum Ende der Weihnachtszeit am 6. Januar essen). Der Schinken wird mit Eigelb, Semmelmehl und Senf eingerieben und im Ofen gebacken. Dazu gibt’s Rote-Bete-Salat und Kartoffel-Steckrübe-Auflauf.
In Schweden gibt’s Weihnachtswurst
In Schweden gibt’s an Heiligabend (neben vielen anderen Leckereien wie Köttbullar, Lachs, Dorsch) eine Wurst mit weihnachtlichen Gewürzen, die Julkorv.
Dänemark feiert mit Weihnachtsgrütze
In Dänemark gibt’s traditionell zum Abschluss des Weihnachtsessens Weihnachtsgrütze (Ris à l'amande). Das ist ein Reisbrei mit angedickten Kirschen und gehackten Mandeln. In der Grütze ist irgendwo eine ganze Mandel versteckt. Wer sie findet, bekommt noch ein zusätzliches Geschenk. Bereits in der Vorweihnachtszeit essen die Dänen den sogenannten Julkuchen, einen Hefekuchen mit Rosinen und kandierten Früchten.