Permakultur – schon mal gehört? Bei dem Nachhaltigkeits-Konzept geht’s nicht nur um Pflanzengemeinschaften wie Basilikum und Tomate. Es greift auch auf andere Lebensbereiche über und basiert auf drei ethischen Grundsätzen: Sorge für die Erde. Sorge für die Menschen. Begrenze Konsum und Wachstum und teile Überschüsse.

Und wo lässt sich mehr über die Vielfalt unserer Erde lernen als beim Reisen? Wenn du die Augen offenhältst, findest du inzwischen nahezu überall Permakultur-Projekte – ob in Asien, Südamerika, Australien oder Europa.

Auf zur Tomatenernte!

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Eco-Travel ist ein Reisetrend

Reisen, bei denen ein Permakultur-Design-Kurs absolviert wird, werden immer beliebter, genauso wie das Thema Eco-Travel im Allgemeinen. Die zugrundeliegenden Prinzipien der Permakultur sind zwar überall gleich, doch ihre Umsetzung und gerade die Beobachtung und Zusammenarbeit mit der Natur variiert je nach Klima, Saison, Bodenbeschaffenheit und vielen weiteren Faktoren. Die Natur wird dabei immer als Inspirationsquelle gesehen.

Auch die Oliven können geerntet werden.

Bereits ein Drittel unserer Erde ist Wüstengebiet, und weltweit kommen jährlich zwischen 50.000 und 70.000 Quadratkilometer hinzu. Das entspricht in etwa der Größe Irlands.

Auch Europa ist von dieser Entwicklung nicht ausgenommen. Besonders Spanien leidet seit Jahren durch Trockenheit am Verlust von wertvollem Acker- und Weideland. Ganz im Sinne von Permakultur musst du also nicht zwangsläufig einen Fernflug auf dich nehmen, sondern kannst auch mit dem Bus oder Zug zu Projekten in Europa fahren.

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Wüstenbildung ist in Andalusien ein großes Problem.

Nachhaltige Reise: Arbeit im Permakultur-Projekt in Spanien

Die Permakultur-Organisation Danyadara in Andalusien ist ein gutes Beispiel für eines dieser Projekte, das sich der Problematik der sogenannten Desertifikation, der Wüstenbildung, widmet. Unter anderem möchte das Danyadara-Team lokalen Farmern mit ihrem Projekt zeigen, dass auch eine alternative und vor allem nachhaltige Landwirtschaft möglich und rentabel sein kann.

Das Hauptziel des Projekts ist es, der Erde das zurückzugeben, was ihr fehlt, und sie langfristig fruchtbar zu machen. Somit pflanzt das Team Food Forests – dabei werden Pflanzengemeinschaften so angelegt, dass sie sich gegenseitig beim Wachstum unterstützen. Das Ziel: In einigen Jahren die ersten Obst- und Mandelbäume abzueernten. 

Tiere wie Schafe, Esel und Hühner werden auf die Felder gebracht, um das Land auf natürliche Art zu düngen, und mithilfe eines Wurmkomposts wird zusätzlicher biologischer Dünger produziert und werden Abfallreste wie beispielsweise von Kürbissen verwertet. 

Das Ergebnis aus drei Jahren Arbeit: Die Permakultur-Organisation Danyadara macht Andalusien ein Stück grüner.

Darüber hinaus sind etwa 800 Olivenbäume, die mehr als 200 Jahre alt sind, Teil des Anwesens. Diese werden beschnitten, gepflegt und jedes Jahr im Herbst auf traditionelle Art und Weise abgeerntet. Die Beschnitte genauso wie Stroh werden dabei grundsätzlich als Mulch genutzt, was unter anderem die Erde schützt und die Feuchtigkeit im Boden erhält.

Gerade Non-Profit-Organisationen wie Danyadara leben von der Unterstützung von Volontären, Investoren und Permakultur-Kursteilnehmern. Warum also nicht auf der nächsten Reise unserer Erde unter die Arme greifen und mit einer Menge Wissen nach Hause kommen, um die Ansätze im eigenen Alltag oder vielleicht sogar im eigenen Garten auszuprobieren?

Wir reisen, um Länder, Kulturen, Essen, Natur sowie Menschen kennenzulernen und erweitern mit jeder Reise unseren Horizont. Genau deshalb sollte das Thema Permakultur auf deiner Bucket-List nicht fehlen, denn es schärft dein Bewusstsein und rückt Alltäglichkeiten in ein neues Licht.