1. Die Reise könnte abgesagt werden

Leider passiert es immer wieder, dass Kreuzfahrtschiffe nicht rechtzeitig fertig werden und die Jungfernfahrt und manchmal auch weitere Fahrten abgesagt werden müssen. Passiert ist das beispielsweise bei dem Kreuzfahrtschiff „Hanseatic Nature“ von Hapag Lloyd Cruises, das zum ersten Mal am 13. April hätte in See stechen sollen. 

Auch für die „Aida Nova“ mussten mehrere Kreuzfahrten abgesagt werden. Die Jungfernfahrt wurde nachgeholt – trotzdem wirbelten die Stornierungen zahlreiche Reisepläne durcheinander. Immerhin: Die meisten Reedereien erstatten den kompletten Reisepreis und bieten oftmals Rabatte für neue Buchungen.

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Doch eine alternative Kreuzfahrt zu finden, die in deinen Zeitplan passt, eine vergleichbare Reiseroute und freie Kabinen derselben Kategorie bietet, ist nicht immer leicht.

2. Das Kreuzfahrtschiff ist noch nicht fertig

Mehrere kleine und größere Baustellen sind auf den ersten Kreuzfahrten neuer Schiffe keine Seltenheit. „Ich bin schon bei Dutzenden Jungfernfahrten an Bord gewesen und habe schon alles erlebt, von Telefonen und Fernsehern auf den Kabinen, die nicht funktionierten, bis hin zu Waschbecken, an denen die Rohre für Warm- und Kaltwasser falsch angeschlossen waren“, schreibt Kreuzfahrt-Experte Gene Sloan auf dem Blog „The Points Guy“.

Dass einige Kreuzfahrtschiffe am Anfang noch etwas unfertig sind, erlebten auch zwei reisereporterinnen auf der Überführungsfahrt der „Aida Nova“. Baulärm, leere Pools und vertauschte Möbel – diese Mängel sollen aber bis zur Jungfernfahrt beseitigt worden sein.

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3. Abläufe sind noch nicht ausgefeilt

Einige Mitarbeiter müssen noch angelernt werden, die Entertainer müssen sich eingrooven, und auch bei der Kalkulation von Speisen und Getränken klappt noch nicht alles: In den ersten Tagen auf einem neuen Kreuzfahrtschiff muss sich die Crew erst einmal auf die neuen Abläufe einstellen.

Manchmal wirkt der Restaurantbetrieb auf Gäste deshalb noch nicht rund, sie vermissen bestimmte Zutaten oder Gerichte oder erleben kleine Patzer während der abendlichen Shows. Alles keine Weltuntergänge, aber Dinge, auf die du dich bei Jungfernfahrten einstellen solltest.

4. Einige Bereiche auf dem Kreuzfahrtschiff sind geschlossen

Wenn auf dem neuen Schiff noch Baustellen sind, kann es sein, dass bestimmte Bereiche noch nicht für die Passagire geöffnet sind. Das war zum Beispiel bei dem Luxuskreuzfahrtschiff „Scenic Eclipse“ der Fall, das im August zum ersten Mal in See gestochen ist. Weil die Haupt-Outdoor-Lounge noch nicht fertig war, konnten die Gäste dort keine Drinks schlürfen. 

Bei der neuen „Sky Princess“ von Princess Cruises wird dagegen derzeit noch an einem Escape Room gewerkelt. Dort sollen Passagiere vermutlich ab Dezember ihre Detektivkenntnisse unter Beweis stellen können. Die Jungfernfahrt fand im Oktober statt.

5. Die Kreuzfahrt-Crew muss sich noch einspielen

Wenn neue Kreuzfahrtschiffe in See stechen, schicken die Reedereien oft ein Team von erfahrenen Mitarbeitern an Bord. Trotzdem müssen auch die sich erst an ein neues Schiff gewöhnen – und vielleicht auch neue Mitarbeiter einarbeiten. 

Besonders oft komme es „The Points Guy“ zufolge zu Problemen im Service, wenn relativ neue Reedereien Schiffe auf den Markt bringen. Wenn Start-ups mit einem ihrer ersten Schiffe in See stechen, könnten die nämlich häufig noch keine eingespielte Crew einsetzen. Besonders spürbar sei das dann zum Beispiel beim Service in Bars oder Restaurants.

Trotzdem mit neuem Schiff auf Kreuzfahrt? Beachte diese Tipps:

  • Buche die Jungfernfahrt nicht als Teil einer größeren Reise, für die du beispielsweise auch Unterkünfte, mehrere Flugtickets oder einen Mietwagen gebucht hast. So musst du weniger stornieren, falls die Kreuzfahrt abgesagt wird.
  • Wähle einen Flugtarif, mit dem du deine Tickets flexibel verschieben kannst – oder buche die Tickets direkt über die Reederei in Kombination mit der Kreuzfahrt.

Wenn du bereits eine Jungfernfahrt gebucht hast oder gern Kreuzfahrten auf neuen Schiffen genießt, musst du jetzt allerdings nicht in Panik verfallen. Denn dass es wirklich zu groben Zwischenfällen oder gleich zur Stornierung deiner Reise kommt, passiert trotz der Gegenbeispiele relativ selten.