Ein spanischer Reiseblogger hat vor wenigen Tagen ein Foto von einer Quietscheente in Auschwitz gepostet. Auf seinem Instagram-Kanal macht er mit dem quietschbunten Spielzeug regelmäßig auf Reiseziele aufmerksam, die seine Follower seiner Ansicht nach besuchen sollten. Doch an einem Ort, an dem mehr als eine Million Juden ermordet wurden? Dafür hat der Spanier in den Kommentaren jede Menge Kritik geerntet. 

Mittlerweile hat er den Post deshalb gelöscht. Doch der offizielle Twitter-Account des Auschwitz Memorial hat sein Foto aufgegriffen, um eine Diskussion zu starten. „Ist eine Quietscheente vor dem Tor des Todes respektlos – selbst wenn das nicht beabsichtigt war? Oder ist das ein Nebeneffekt der visuellen Welt, den wir akzeptieren/ignorieren sollten?“, heißt es dort.

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In den Kommentaren unter dem Tweet gehen die Meinungen dazu auseinander. Der Großteil findet das Bild allerdings respektlos. „Auschwitz ist keine Sehenswürdigkeit wie jede andere. Es ist ein Friedhof und ein Ort des Leids, der mehr Respekt verdient, als ein gelbes Quietscheentchen ausdrücken kann“, schreibt etwa Twitter-User Ulrich O. 

Andere finden es jedoch wichtig, überhaupt Aufmerksamkeit auf diesen Teil der Geschichte zu lenken – auch wenn die Botschaft von einer Quietscheente überbracht werde. Der Blogger entschuldigte sich in einem Schreiben für seinen Post. Er wollte nicht respektlos sein und seine Absicht sei auch nicht gewesen, eine Kontroverse über das Thema zu entfachen.

Auschwitz-Museum fordert mehr Respekt von KZ-Besuchern

Anfang des Jahres hatte das Auschwitz-Museum Besucher darauf hingewiesen, aus Respekt keine Fotos in dem KZ zu machen und dafür auf den Gleisen zu balancieren und zu posieren.