Zugegeben: Olga F. (57) war nicht gerade mit leichtem Gepäck unterwegs zu ihren Verwandten nach Mosambik. Neben den im Preis für drei Flugtickets enthaltenen drei Gepäckstücken à 30 Kilogramm hatte sie drei zusätzliche Koffer dabei. Darin: zahlreiche Geschenke und „essenzielle Dinge“ für die Familie. 

Und am Qatar-Schalter kam dann der Schock für die Großmutter, die mit Enkelin und Nichte unterwegs war: Sie hätte für jeden der drei zusätzlichen Koffer 1.000 Pfund zahlen sollen, umgerechnet rund 1.157 Euro. Das erzählte die Passagierin zumindest dem britischen „Mirror“. Damit hätten die Kosten für das Zusatzgepäck sogar den Preis des Hin- und Rückflugtickets überstiegen. Der lag für eine Person bei umgerechnet etwa 925 Euro.

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Von den horrenden Gepäckpreisen überrumpelt, quetschte Olga den Inhalt von drei Koffern in einen einzigen. Was keinen Platz fand, nahm ihr Bruder wieder mit nach Hause. Für den Koffer, der mitfliegen sollte, musste sich Olga die 1.000 Pfund von ihrem Bruder leihen. 

Horrende Gepäckgebühren: Oma bricht in Tränen aus

„Ich hatte nichts mehr übrig, mit dem ich meinen Urlaub hätte genießen können“, so Olga. „Ich saß weinend im Flugzeug.“ Ihrer Tochter zufolge nehme Olga öfter Kleidung und andere Dinge für ihre Geschwister mit ins Flugzeug. Bislang habe sie für zusätzlich aufgegebene Koffer aber nie mehr als 100 Pfund gezahlt – ein Zehntel der nun verlangten Gebühr.

Angeblich sei ihre Gebühr höher ausgefallen, weil sie mit einer Reiseagentur gebucht habe, so Olga. Qatar Airways sagte gegenüber dem „Mirror“, die Airline würde den Vorfall überprüfen. Der reisereporter hat um weitere Informationen bei der Fluggesellschaft gebeten.

Laut den Gepäckbestimmungen kostet bei Flügen aus Europa nach Afrika jedes Kilogramm Übergepäck 50 US-Dollar (umgerechnet knapp 45 Euro).