Kroatien: Warum ein Roadtrip im Oktober am schönsten ist
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Die sieben Wasserfälle im Krka-Nationalpark sind einer der Touri-Hotspots in Kroatien geworden.
© Quelle: Nadine Wolter
Kroatien hat eine der schönsten Küsten Europas, das Meer ist türkisblau und gibt den Blick auf den Grund frei, wären seine Oberfläche in der Sonne glitzert. Im Hochsommer hat man allerdings nicht viel davon. Die Sommermonate bedeuten Hochsaison für den Tourismus, und Tausende strömen an die Kiesstrände und steinigen Buchten.
Wir nehmen dich mit auf einen Roadtrip entlang der kroatischen Adria im dafür besten Monat: dem Oktober, wenn die Strände und Städte sich langsam leeren und das Wetter meistens noch gut genug für Strandtage in deinem Urlaub ist.
1. Stopp: Rovinj im Oktober
Rovinj in Istrien ist durchschnittlich der kälteste – weil nördlichste – Halt auf der Reise im Oktober. Trotzdem kannst du hier auch im Herbst noch problemlos baden und dich an den Kiesstränden entlang der Stadtgrenze sonnen. Meist teilt man sich den Strandabschnitt mit einigen wenigen anderen Urlaubern, den meisten scheint es im Oktober schon zu kalt in Rovinj zu sein.
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Abendstimmung in Rovinj.
© Quelle: Nadine Wolter
An kühleren Tagen und am Abend lockt die wunderschöne Altstadt Rovinjs, durch die man im Oktober ganz entspannt spazieren kann, ohne sich die engen Gassen mit Hunderten anderen Touristen zu teilen. Auch um einen Aperol Spritz im Hafen zum Sonnenuntergang zu trinken, findet man problemlos einen freien Platz in den Bars entlang der Hafenpromenade.
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Die Altstadt Rovinjs befindet sich auf einer Landzunge. Ihre Häuser stehen ganz dicht gedrängt am Wasser.
© Quelle: Nadine Wolter
2. Stopp: Zadar im Oktober
Eine von Zadars Hauptattraktionen ist die Meeresorgel am Hafen der Stadt; sie besteht aus mehreren Steinplatten mit Löchern, durch die die Wellen des Meeres Töne erzeugen. Wem experimentielle Musik gefällt, der kann der Meeresorgel vielleicht etwas mehr abgewinnen.
Die weitere Hauptattraktion Zadars sind die Sonnenuntergänge. Auch wenn es gegen Abend etwas kälter wird an der Küste von Zadar, sollte man auf keinen Fall den Strand verlassen, sondern sich in sein Handtuch wickeln oder sich mit Pulli und Hose bekleidet in die nächste Strandbar setzen und den kräftig lilaorangeroten Himmel genießen.
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In Zadar sind die Sonnenuntergänge besonders schön.
© Quelle: Nadine Wolter
3. Stopp: Šibenik und Krka-Wasserfälle im Oktober
Šibeniks Altstadt ist nicht so berühmt wie die Rovinjs, und wer die Stadt einmal besucht hat, fragt sich danach garantiert, warum. In ihr steht eine beeindruckende Kathedrale, die aus zwei Gründen besonders ist: Zum einen besteht die im 14. und 15. Jahrhundert erbaute Kathedrale aus Steinen, die wie Puzzleteile ineinandergesteckt worden sind und sowohl die Außenwand als auch die Innenwand des Gebäudes bilden.
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Die Kathedrale des Heiligen Jakob von Sibenik zeigt Baumerkmale der Spätgotik, aber auch der Renaissance.
© Quelle: Nadine Wolter
Die Kathedrale wurde nicht von innen verkleidet und war daher eine minimalistische Gegenthese zu den anderen Kirchen ihrer Zeit. Zum anderen kann man an der Außenfassade der Kathedrale Gesichter von über 70 Bürgern aus der Bauzeit der Kathedrale finden. Unter den sogenannten „Bürgerköpfen“ finden sich Kinder, Frauen, Männer und Alte, die Menschen aus der damaligen Bevölkerung der Stadt nachempfunden sind.
Im Oktober sind nur eine Handvoll Gäste in der Kathedrale, man kann sich in Ruhe umsehen. In der Altstadt Šibeniks haben dann zwar schon einige Restaurants geschlossen, aber die Lieblingseisdielen und Cafés der Einheimischen sind noch geöffnet. So hat man abends die Chance, in der Bar Tisch an Tisch mit Kroaten zu sitzen – was an der mit Hotels zugebauten Küste Kroatiens eher eine Seltenheit ist.
Šibenik liegt außerdem in unmittelbarer Nähe des Krka-Nationalparks, der sich für einen Tagesausflug anbietet. Seine Hauptattraktion sind Wasserfälle, die als Drehort für die Winnetou-Filme berühmt geworden sind. Der Park ist selbst an einem Wochentag im Oktober so gut besucht, dass man nicht wissen will, wie ein Besuch der Wasserfälle im Sommer verlaufen würde.
4. Stopp: Split im Oktober
In der Altstadt von Split ist es auch Mitte Oktober immer noch so heiß, dass man sich nach vier Stunden Sightseeing einfach nur an den Strand wünscht. Und der ist zu dieser Jahreszeit angenehm leer. Im Osten der Stadt, am Fuß des Hügels Marjan, gibt es einen Kiesstrand, an den man mit dem Auto direkt heranfahren kann und an dem auch noch im Oktober das Kafić Obojena Svjetlost bis abends geöffnet ist.
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Die Innenstadt von Split wurde 1979 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt.
© Quelle: Nadine Wolter
Abends und morgens kommen einige Kroaten zum Angeln an den Strand. Und mit etwas Glück trifft man morgens noch auf andere Besucher: An zwei von drei Morgen konnten wir vom Strand aus Delfine beobachten. Wenn es in der Sonne zu warm wird – der Strand bietet so gut wie keine Schattenmöglichkeiten –, bietet sich der angrenzende Park oder eine der anliegenden Festungen für Spaziergänge an.
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Selbst im Oktober hat das Meer immer noch um die 20 Grad Celsius.
© Quelle: Nadine Wolter
5. Stopp: Ston im Oktober
Die kleine Stadt Ston einige Kilometer vor Dubrovnik ist der ruhigste Ort der Reise, dabei wartet in dem 5000-Einwohner-Ort eine echte Attraktion auf Besucher: Ston besitzt die längste Steinmauer Europas, die die Stadtteile Ston und Mali Ston miteinander verbindet. Fünf Kilometer der einst 5,5 Kilometer langen Mauer sind noch erhalten.
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Mali Ston ist ungefähr eine Autostunde von der kroatischen Hauptstadt Dubrovnik entfernt und liegt auf der Halbinsel Peljesac.
© Quelle: Nadine Wolter
Damit ist sie nach der Chinesischen Mauer die zweitlängste erhaltene Festungsmauer der Welt. Im Oktober ist es zwar immer noch sehr heiß, aber nicht zu heiß für eine Wanderung auf der Mauer. Außerdem gibt es rund um Ston wunderschöne Kiesbuchten und Klippen mit Felsvorsprüngen, an denen man sich fast ganz allein den ganzen Tag sonnen kann.